Telling Stories of...

                - Golden Retriever Zucht -

Name: River

Geboren: 29.06.2020

Rasse: Nova-Scotia-Duck-Tolling-Retriever



Steckbrief:

- unsere kleinste und aufgeweckteste Hündin im Rudel

- die weiße Rutenspitze leuchtet im Dunkeln

- ein absolutes Energiebündel

- überaus gelehrig und immer für einen Keks zu haben – auch wenn sie längst verstanden hat, was zu tun ist ;-)

- beuteaffin bis über beide Ohren

- dezent größenwahnsinnig, aber zum Glück klar im Kopf und immer am eigenen Rudel orientiert

- Mables beste Freundin: sie bilden Pat und Patachon

- weltbeste Welpentante ab Tag 2 der Aufzucht

 Story:

Um Kayleigh ein wenig Unterstützung bei der Beaufsichtigung, Erziehung und beim Management der verrückten Golden angedeihen zu lassen und weil uns Toller ebenso faszinieren wie Arbeitsgolden, zog 3 Jahre nach Mable eine kleine Toller-Dame namens River bei uns ein. Da sie mit Kayleigh verwandt ist, kamen wir in einem Gespräch auf den „Fluss des Lebens“ und somit auf den Namen River – wobei dieser nicht zuletzt auch passend erschien, da River von Anbeginn sehr wasseraffin war. Genauer gesagt hat sie in den ersten Wochen sogar das Baden in unseren Wassernäpfen ausprobiert und damit alles unter Wasser gesetzt. ;-)

Eigentlich hatten wir fest damit gerechnet, dass sie sich mit Kayleigh verbünden würde, doch wir staunten nicht schlecht: Aus Mable und ihrer jüngeren Freundin wurden Pat und Patachon! Vom ersten Tag an, traf man River und Mable nur noch zu zweit an – dies beweist mal wieder, dass es nicht auf die Rasse, sondern auf das Temperament von Hunden ankommt, wenn es darum geht, wie eng Hunde miteinander werden. Denn in diesem gleichen sich Mable und River wie eineiige Zwillinge.

Genau wie ihre große Freundin und ganz anders als unsere Kayleigh ist River ein Energiebündel. Von der Leine gelassen muss sie erstmal rennen, rennen und nochmal rennen. Nicht, dass Kayleigh nicht apportieren würde, doch Mable und River leben dafür. Ebenso lieben beide Wasser über alles, ein Element, welches es – wenn es nach Kayleigh ginge – eher nur zum Trinken bräuchte.

Dass aber auch River ein Toller ist, das merkt man an ihrer unvergleichlichen Cleverness, an ihrer ganz anderen Wachsamkeit und ihrem Erregungslevel – in diesen Dingen gleicht sie dann doch Kayleigh mehr als einem Golden Retriever. Wenn jemand uns bisweilen austrickst oder es frech findet und auch meldet, dass hin und wieder Fremde klingeln, dann sind es River und Kayleigh! Ebenso wie ihr rotnasiges Vorbild wird River auch viel schneller reif und erwachsen als unsere Golden und zeigt dabei jetzt schon ein erstaunlich tadelloses und sehr selbstbewusstes Sozialverhalten - ähnlich dem unserer Kayleigh. Bei ihr muss man schon etwas aufpassen, dass sie nicht jedem Hund sagt, wo es langgeht, kann sich aber jederzeit darauf verlassen, dass sie die Rute runter nimmt und angedackelt kommt, wenn es wirklich mal ernst wird. ;-)

Mittlerweile ist unser "Kleinhund", wie wir River liebevoll nennen, erwachsen geworden. Sie ist mein, also Annikas, zweiter Dummy-Hund und läuft in diesem Sport unglaublich gut. Die Herausforderung sie zu führen liegt dabei nicht nur darin, dass man sich über 10cm weiter runterbeugen muss, sondern vor allem darin, dass sie mehr eigene Ideen und Meinungen mit einbringt als Mable dies tut. So lehrt sie mich jeden Tag, dass auch im Sport jeder Hund ganz anders angefasst und trainiert werden muss. Regelmäßige Abläufe zu verstehen und zu reproduzieren fällt ihr viel leichter als unseren Golden, dafür mussten wir Distanzen und Gehorsam auf Distanz ganz intensiv und langsam auftrainieren. Bis heute schaut sich River auf große Entfernungen manchmal um, schätzt ab, wie weit ich entfernt bin und entscheidet sich, dass blaue Dummys schöner sind als grüne.

Zudem ist sie im Alltag zu einem unglaublich verlässlichen Begleiter geworden - sie braucht eigentlich so gut wie nie eine Leine, hält sie doch ihren Radius eigenständig, kann jagdlichen Reizen gut widerstehen und ist in Hundebegegnungen immer souverän, klug und im Zweifel deeskallierend unterwegs. Von ihrer anfänglichen Rastlosigkeit ist nicht mehr viel zu spüren, da sie gelernt hat, in allen möglichen Situationen zu entspannen. Besonders beigeistert waren wir jedoch von ihrer wundervolle Art als Tante für unseren A- und B-Wurf zur Stelle zu sein. So hat sie genauso liebevoll mit den Zwergen gespielt, wie sie ihnen auch sanft erste Regeln beigebracht hat - sie war der heimliche Star der Aufzucht.

Und falls all dies jetzt hoffnungslos verliebt klingt, dann ist das vermutlich der richtige Eindruck, denn der Kleinhund ist aus unserem Rudel in keiner seiner Funktionen mehr wegzudenken und wir lieben ihn von Tag zu Tag mehr. Das Leben ist eben einfach zu kurz, zu abwechslungsreich und zu spannend als dass man nur eine Hunderasse führen sollte – finden wir zumindest. Es ist unheimlich interessant diese zwei einerseits sehr ähnlichen Rassen (schließlich sind beides Retriever) zu halten, die aber dennoch in manchen Dingen unterschiedlicher nicht sein könnten. River begeistert uns mit ihrer Vielseitigkeit jeden Tag auf’s Neue und da sie durchaus anspruchsvoll und noch sehr jung ist, sollte so bald kein weiterer Hund einziehen, doch dann kam Mables erster Wurf und somit auch unsere Breeze…

Bilder: