Telling Stories of...

                - Golden Retriever Zucht -

Wie aus einer Lehrerin eine Hundetrainerin wurde und warum das fast keinen Unterschied macht...

Wer mich kennt, der weiß, dass ich nicht dazu gemacht bin, halbe Sachen zu machen. Durch widrige Umstände und Erkrankungen an der Ausübung meines ursprünglichen Berufs als Lehrerin für Sprachen am Gymnasium gehindert, musste eine neue Perspektive her. Und da die Hundehaltung schon mein Traum war als ich gerade erst fünf Jahre alt war und sich parallel zu meinem Ausstieg aus der schulischen Laufbahn mit Joshua endlich erfüllte, wollte ich auch dieses Thema von Anfang an richtig angehen. Daher las ich mich durch die Fachliteratur zum Thema Hundeerziehung, besuchte einige Hundeschulen und endete schließlich in Seminaren für Hundetrainer*innen - fairer Weise muss man dazu sagen, dass Joshua anfangs auch nicht gerade der Typ "leichtführiger Retriever" war, weshalb ich ordentlich zu kämpfen hatte. Doch zugleich verdanke ich ihm genau dadurch, dass ich Hunde heute so viel besser verstehen und ihre Halter sogar anleiten kann.

Denn wenn ich anfange mich mit einem Thema tiefergehend zu beschäftigen und mich dann meine Neugier packt, dann will ich es meistens auch so richtig begreifen, hinterfragen, durchschauen und beherrschen. Und so wechselte ich schon recht bald die Perspektive vom Hundehalter zum Hundetrainer und begann konsequenter Weise ein Praktikum bei der Kölner Hundetrainerin, die Joshua und mir als erste so richtig gut weiterhelfen konnte. Sie leitete mich im Umgang mit Hunden und deren Menschen hervorragend an und ich durfte unendlich viele praktische Erfahrungen sammeln. Zu dieser praxisnahen Ausbildung gesellten sich alsbald eine Ausbildung zur Hundetrainerin und Hundeverhaltenstherapeutin bei Ziemer und Falke sowie an der Hundeakademie Köln. Zahlreiche Fortbildungen bei namhaften Trainern sind seitdem eine Selbstverständlichkeit für mich - denn Neugier endet bestenfalls nie!

Nach Abschluss dieser Aus- und Weiterbildungen wurde ich glücklicher Weise an der Hundeschule "Leinensache", an der ich auch gelernt habe, übernommen und durfte dort einige Jahre sehr abwechslungsreich arbeiten. Von Einzel- und Gruppenstunden zu Erziehungszwecken (Leinenführigkeit, Impulskontrolle, Rückruf, das häusliche Programm, Ruhetraining,...) über Gruppenstunden zur Beschäftigung von Hunden (Apportieren, Tricks, Longieren,...) bis hin zu Vorträgen und der Arbeit mit wirklich anspruchsvollen "Hundefällen" war alles dabei, sodass mein Arbeitsalltag immer unheimlich spannend und weiterhin sehr bereichernd war. Im Team gab es zudem immer einen professionellen Austausch, durch den ich meinen Horizont stetig erweitern konnte. Dadurch fühlte ich mich nach 4 Jahren fit genug für neue Tätigkeiten und verabschiedete mich von meiner "Ausbildungsstätte". Während ich zunächst noch eine Teilanstellung bei der Hundeschule "Hundepraxis" hatte, bei der ich einiges zum Thema Dummysport dazulernen durfte, wagte ich Anfang 2023 dann das Abenteuer "Solo-Selbstständigkeit", sodass ich dir und deinem Hund heute unter dem Dach meiner eigenen Hundeschule "Telling Stories" Hundetraining im Kölner Norden anbieten kann.

Mein Repertoire reicht dabei mittlerweile von allen Themen der Grunderziehung eines Welpen oder Second-Hand-Hundes in Einzel- oder Gruppenstunden, über die Arbeit mit "problematischen Hunden" (vor allem hibbeligen Arbeitslinien oder ängslichen Vierbeinern) bis hin zu eigenen Beschäftigungskursen. Bei zweiterem konzentriere ich mich mittlerweile vollständig auf den Bereich des Dummytrainings, weil es dieses Angebot in meinen Augen viel zu selten gibt. Dabei sind in meinen Kursen alle apportierfreudigen Hunde (egal welcher Rasse oder mit welchen Papierchen) und nicht nur Retriever herzlich willkommen. Ein zusätzliches Steckenpferd ist mittlerweile die Mehrhundehaltung geworden, da ich sie selbst in großem Umfang lebe, mich viel damit beschäftigt habe und somit schon einige knifflige Fälle lösen durfte. Meine aktuellen Angebote und Preise findest du unter der Rubrik "Angebote und Preise".

Doch warum beginne ich meine Vorstellung als Hundetrainerin bis heute mit der Erzählung meiner ersten beruflichen Laufbahn als Lehrerin? Weil bei mir vor allem der Mensch im Mittelpunkt des Trainings steht. Das klingt ungewöhnlich für eine Hundetrainer-Seite? Ja, das mag schon sein! Doch hat die Erfahrung gezeigt, dass wir Hundetrainer*innen nur dann "an den Hund und sein Verhalten herankommen", wenn wir seinen Menschen verstehen und öffnen können, ihn dann dort abholen, wo er gerade steht und mit ihm zusammen und auf Augenhöhe den Weg beschreiten, den er sich für sich und seinen Hund wünscht und der auch realstisch umsetzbar ist. Weder können wir direkt den Hund trainieren, noch werden wir erfolgreich sein, wenn wir etwas gegen den Willen oder ohne das Verständnis des Hundehalters erreichen wollen. Und genau deswegen braucht es individuelle Konzepte für jeden Hund, aber eben auch und ganz besonders für jeden Menschen im Training.

Was mir dabei hilft?  Meine seit jeher bestehende Neugier auf Menschen und das, was sie ausmacht! Schon immer habe ich mich gerne mit den unterschieldichsten Menschen auseinandergesetzt, versucht sie zu verstehen und sie dann zunehmend gerne angeleitet - ob es beim Badmintontraining, in der Schule oder eben im Hundetraining war. Und dabei sind mir die im Studium erlernten pädagogischen Ansätze natürlich bis heute hilfreich - nicht nur im Umgang mit den Hunden, sondern insbesondere dann, wenn es darum geht, den Hundehalter vernünftig anzuleiten. Mein "Werkzeugkasten" aus dem Pädagogikstudium und der Arbeit mit Schüler*innen ermöglicht es mir einfach im Umgang mit Kund*innen, die ebenso vielfältig und unterschiedlich sind wie ihre Hunde, meist ein gutes Verständnis für mein Gegenüber zu entwickeln, den richtigen Ton zu treffen und dann das jeweils passende Handwerkszeug auszuwählen und verständlich zu erläutern. Dies ist wertvoll, da es für einen guten Hundetrainer fast noch wichtiger ist mit den Menschen am anderen Ende der Leine umgehen zu können als die Arbeit mit den Hunden selbst zu beherrschen. Sicherlich war dies auch der Grund, warum meine Ausbilderin mir nach gerade einmal 2 Jahren Hundehaltung diese ungewöhnliche Chance gab - sie begründete es mit "Mensch kannst du zum Glück schon und Hund kann ich dir schließlich beibringen!" und so war es dann auch. ;-)

Auf diese Weise wird mein Training auch wirklich und ehrlich individuell, denn anders lässt sich nicht auf die Bedürfnisse völlig unterschiedlicher Hund-Mensch Teams eingehen. Daher schließe ich an dieser Stelle  auch keine Trainingsmethoden oder -ziele von vorne herein aus (es sei denn, sie sind tierschutzrelevant!!!), denn das was für Team A funktioniert, könnte schon für Team B völlig verkehrt sein. So bin ich beispielsweise zutiefst davon überzeugt davon, dass unsere Hunde mindestens so soziale Lebewesen sind wie wir und dass wir daher auch sozial mit ihnen kommunizieren sollten, sprich: auch wir verfügen über körpersprachliche & akustische Mittel und sollten diese schulen und gezielt einsetzen. Ebenso ist das Setzen klarer Grenzen im Zusammenleben mit unseren Hunden aufgrund der gesellschaftlichen Rahmenbedinungen oft unerlässlich. Doch all dies schließt nicht aus, dass bisweilen rein positive Konditionierungsschemata über diverse Verstärker die beste Option sind. Welche Varianten dabei für dich und deinen Hund in welcher Lebenslage die Richtigen sind - lass es uns gemeinsam herausfinden!

Um niemals stehen zu bleiben und meinen Werkzeugkasten regelmäßig zu überprüfen und ggf. zu erweitern, bilde ich mich natürlich kontinuierlich weiter. Zu meinen besuchten Weiterbildungen erfährst du mehr unter der Rubrik  "Aus- und Fortbildungen". Konsequenter Weise möchte ich mich nun jedoch auch noch zwei weiteren entscheidenden Bereichen im Umgang mit Hunden widmen - der Zucht und der Ernährung, weshalb ich auch zu diesen Themen aktuell regelmäßig Fortbildungen besuche. Gerade die Zucht ist ein Unterfangen, das man als Hundetrainer nicht mehr leichtfertig angehen kann - hat man doch einfach schon zu viele sinnlos vermehrte, schlecht sozialisierte und auf das Leben gänzliche unvorbereitete Welpen gesehen. Daher ist davon auszugehen, dass ich alles nur Erdenkliche tun werde, damit Welpen unserer Zuchtstätte diese bestens geprägt und sozialisiert verlassen werden.

Doch warum erwähne ich die Zucht an dieser Stelle so ausdrücklich? Nicht etwa um Werbung für meine Zucht zu machen, sondern weil auch die ersten Würfe mich als Hundetrainerin wieder unheimlich weitergebracht haben - lange fehlten mir Erfahrungen aus dem Zusammenleben mit Hunden in ihren ersten 8 bis 12 Lebenswochen, doch nun weiß ich auch mit welchen Vorraussetzungen Welpen in ihr neues Leben starten (können) und wie unheimlich früh man Welpen und ihre Persönlichkeitsstruktur doch schon ziemlich gut einschätzen und sie sogar beeinflussen kann. Das wiederum hilft sehr im Umgang mit Welpenbesitzern und ihren Winzlingen.

Da ich aber diesbezüglich oft gefragt werde, ob ich nun bald eine "reine Dummytrainerin für Retriever aus dem DRC wäre". Nein, das kann und will ich gar nicht sein. Ich verstehe mich nach wie vor in erster Linie als "ganz normale Hundetrainerin" und arbeite daher weder für den DRC noch als spezielle Dummy-Trainerin. Natürlich gilt meine Leideschaft der Auslastung von Hunden durch das Apportieren bzw. den Dummysport (wobei ich diese beiden Bereiche strikt trenne und völlig anders unterrichte!!!) und selbstredend halte ich zu diesen Themen mittlerweile auch vermehrt Einzelstunden und Kurse ab. Doch in erster Linie möchte ich weiterhin Anlaufstelle für alle Menschen sein, die Hilfe bei der Erziehung oder Auslastung  ihres Hundes benötigen.

Ich liebe gerade die Vielfältigkeit meines Berufes und möchte mich daher weder auf bestimmte Rassen, noch Themen oder Erziehungsmethoden beschränken. Bei mir wird immer die sehr individuelle Beziehung zwischen Hund und Halter im Vordergrund stehen, die letzlich unser Vorgehen im Training maßgeblich bestimmen wird. Wichtig sind mir dabei, ein Verständnis der Sichtweise des Hundes zu kreieren, die korrekte Kommunikation zwischen Mensch und Hund anzuleiten sowie deren individuelle Beziehung zueinander durch unser gemeinsames Training zu fördern. Denn letzlich muss kein Hund-Mensch-Team einen Weg beschreiten, den ich toll finde, um zu einem Ziel zu gelangen, das ich für richtig halte, sondern es muss nur auf einem für dieses Team passenden Pfad zu seinem eigenen, gewünschten und realistischen Ziel gelangen.

 

Last but not least: typical me!